Ideenexpo 2022 – viele strahlende Gesichter und neue Erfahrungen auf einer Messe!

Was können wir unter Mitmach-Workshops und Frontcooking verstehen und welche Highlights gab es auf dem Messestand der Ideenexpo in Hannover? Wir haben mit Alisa und Daria gesprochen, zwei Fachschülerinnen der Berufsbildenden Schule in Stade.

IdeenExpo Elisa und Daria
© LWK Niedersachsen

Wie geht es Euch nach den spannenden Tagen auf der Ideenexpo in Hannover? Was hat Euch gefallen?

Tatsächlich war die Erfahrung „IdeenExpo" in Hannover etwas komplett Neues für uns. Wir beide haben bisher noch nie an so einer Messe teilgenommen. Beeindruckend war für uns auf jeden Fall die Größe – das Messegelände war riesig! Auch die vielen Stände zu unterschiedlichen Themen waren super, es gab viel zu entdecken. In einer freien Minute haben wir selbst einmal die Gelegenheit genutzt, das Messegelände zu erkunden. Es hat wirklich richtig Spaß gemacht und es wird sicherlich nicht unsere letzte IdeenExpo gewesen sein. Aber wir müssen auch sagen: Das Wochenende war anstrengend! Wir sind mit einem lachenden und einem weinenden Auge gefahren.

Wie sah Euer Tagesablauf aus?

Unser Stand war von 9- 18 Uhr geöffnet. Um 7.30 Uhr haben wir uns zu einem gemeinsamen Frühstück mit dem Team getroffen. Wir sind mit einer Vorbesprechung in den Tag gestartet, gemeinsam wurde der Tag geplant. Vieles wurde auch einfach spontan organisiert. Wo wird wann Hilfe gebraucht? Wo können wir unterstützen? Es hat sich relativ schnell herausgestellt, wer von den Beteiligten auf welchen Workshop am meisten Lust hat. Jeder hat seine Fähigkeiten mit eingebracht. Ich war beispielsweise “Team Frischläse“ unter der Leitung von Angrit Bade. Das war vor allem spannend, weil ich selbst vorher noch nie Frischkäse hergestellt habe. Ich habe jetzt so viel Frischkäse hergestellt – ich glaube, das muss ich in der nächsten Zeit jetzt erstmal nicht mehr machen.

Was kann man sich unter einem „Mitmach-Workshop“ vorstellen?

In unseren Workshops haben wir Schritt für Schritt mit den Teilnehmer*innen Erdbeeren, Brot, Milch und Hülsenfrüchte verarbeitet. Ca. 30 Minuten dauert ein Workshop mit vier bis fünf Teilnehmer*innen. Am Wochenende war dafür keine Anmeldung nötig, oft kamen dann Familien mit ihren Kindern. Wochentags mussten sich Interessenten allerdings anmelden, da viele Schulen mit großen Gruppen vor Ort waren. Ein Plan macht es dann für alle etwas leichter.

Wir haben als Team in dem Workshop „DIY – Frischkäse herstellen“ regionale Milch zu Frischkäse verarbeitet. Verfeinert haben alle Teilnehmer*innen den Frischkäse ganz nach persönlichem Geschmack – individuell mit Früchten oder Kräutern. Von den Schülergruppen hat keiner der Schüler*innen vorher zu Hause schon einmal Frischkäse hergestellt. Aus diesem Grund war das etwas ganz Besonderes für alle. An anderen Ständen haben die Teilnehmer*innen gemeinsam mit dem Standteam Erdbeermarmelade, Brotchips und Hummus aus Linsen oder weißen Bohnen hergestellt. Auch Frontcooking haben wir an unserem Stand angeboten. Durch die große Auswahl, war für jeden etwas dabei.

Frontcooking – was ist das eigentlich?

Frontcooking ist eine offene Küche, in der vor Publikum gekocht wird. Auf dem Messestand hatten wir die Möglichkeit, in einer solchen Küche Lebensmittel zu verarbeiten. Hier waren die Landfrauen des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Hannover an der Reihe: Bei der Frischkäseproduktion ist beispielsweise Molke entstanden. Sie haben dieses Nebenprodukt genutzt und mit Erdbeeren einen erfrischenden Shake zubereitet. Nachhaltig ist uns allen wichtig! So haben wir die „Reste“ weiterverarbeitet und wenig Abfälle produziert.

Gab es Herausforderungen für Euch?

Ja, sicher!  Am ersten Tag haben wir das erste Mal in dem Team auf dem Messestand zusammengearbeitet. Klar konnte das nicht immer direkt glatt laufen. Einige von uns haben in der Vergangenheit schon Erfahrungen auf einer Messe sammeln dürfen – die anderen nicht. Da kann es auch schon mal passieren, dass der erste Frischkäse nicht optimal glückt. Das gehört dazu. Schnell sind wir in unseren Aufgaben immer sicherer geworden. Den Stand und die Workshops haben wir Tag für Tag besser kennengelernt.

Wie hat sich das Team zusammengesetzt und wie war die Zusammenarbeit?

Wir haben in einem großen Team zusammengearbeitet. Dabei waren: verschiedene Schülertutor*innen und Studententutor*innen, der NLV (LandFrauenverband Hannover), das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN), das  und der Verein Culinary Medicine e.V. (CMD). Reibereien gab es keine, ganz im Gegenteil: Viele Altersgruppen und unterschiedliche fachliche Schwerpunkte – wir haben uns super ergänzt. Tipps und Tricks haben wir untereinander ausgetauscht und eine Menge voneinander gelernt. Das Team hat sich zwei Wochen vor der IdeenExo in Göttingen kennengelernt. Das war für uns alle ein großer Vorteil, denn so haben wir die Rezepte und auch die Arbeitsabläufe vorher ausprobieren können.

Was war Euer persönliches Highlight der Messe?

Unser Stand war durchgehend gut besucht. Viele Besucher kamen sogar noch ein zweites Mal an unseren Stand, um so einen Platz in einem Workshop zu ergattern. Das hat uns gezeigt: Das Interesse ist groß! Am Wochenende waren viele Familien mit Kindern vor Ort. Viele Kinder haben schon oft in der Küche geholfen. Die einen mögen es – die anderen nicht. Wir haben es geschafft, das eine oder andere skeptische Kind für unseren Stand und unsere Tätigkeiten begeistern zu können. Auch hat das Probieren überzeugt: Manchmal war die Neugierde größer als die Skepsis. Strahlende Gesichter und viele neue Erfahrungen in der Küche: Ein toller Erfolg, wie wir finden!